1761 brannten französische Truppen Frömern und Kessebüren nieder. Die Kirche, ehemals Johannes dem Täufer geweiht, brannte mit allem, was sich darin befand, bis auf die Umfassungsmauer ab. Das Pfarr- und Küsterhaus und die Schule fielen ebenfalls den Flammen zum Opfer. Mit Hilfe von Spenden konnten die kirchlichen Gebäude schon in den Folgejahren wieder aufgebaut werden.
1876, etwa hundert Jahre später, beschloß die Gemeinde, das inzwischen baufällig gewordene Gotteshaus bis auf den Turm abzureißen. Nach den Plänen des Bauinspektors Hartmann aus Arnsberg entstand nun an der gleichen Stelle ein dritter Bau. Die neue Kirche wurde im Stil einer neuromanischen Hallenanlage errichtet. Als Vorbild diente Hartmann eine kleine Hallenkirche in Dortmund-Kirchlinde aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Nur der Westturm stammt noch vom ersten nachweisbaren Kirchenbau aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Turmhalle eine 60 cm starke Kuppel mit längsrechteckigem Grundriß. Gleichzeitig wurde vor der Turmnordwand eine Treppe angelegt, die durch eine Mauer vom Turmraum abgeschlossen ist.
Bei der ursprünglichen romanischen Kirche handelte es sich um einen einschiffigen, zweijochigen Saalbau (7,88 x 12,76 Meter) mit halbrunder Apsis, wie man bei Grabungen während des Neubaus im 19. Jahrhundert feststellte. Der Innenraum war flachgedeckt und besaß an jeder Seite drei hochliegende kleine Rundbogenfenster. In der Südwand befanden sich zwei und in der Nordwand eine schlichte Rundbogentür. Mitte des 13. Jahrhunderts wurden die Außenmauern für die Einwölbung erhöht. Die zwei Kreuzgratgewölbe ruhten auf dreifach abgestuften kantigen Wand- und Eckpfeilern.
Im 14. Jahrhundert wurde die halbrunde Apsis durch einen gotischen Chor mit 3/8 Schluß ersetzt. Der quadratische Chor mit Chorschluß mißt 6,64 Meter in der Breite und 8,60 Meter in der Tiefe. Im Osten wurde ein neues Gewölbe mit gekehlten Kreuzrippen aufgesetzt. Die Gewölbekappen der Apsis schnitten in das Kreuzrippengewölbe des Chorjoches ein. Die zweigeteilten, spitzbogigen Fenster waren mit Vierpaßmaßwerk ausgefüllt. Zweifach abgetreppte Strebepfeiler mit umlaufendem Sockel- und Kaffgesims befanden sich an den Chorecken. Beim Wiederaufbau der Kirche 1761, errichtete man an der nördlichen Schiffswand einen zusätzlichen Strebepfeiler, um die Kirche besser abzustützen.
Die erhöht liegende Kirche war von einem Friedhof umgeben, der 1682 eine umlaufende Mauer besaß. Die Mauer und die meisten Grabsteine sind heute entfernt.
Das Turmportal wurde 1876 beim Neubau vollständig erneuert. Darüber hinaus wurden am Turm die ehemals mit Mittelsäulen versehenen Fensteröffnungen des Glockengeschosses und das Fenster über dem Portal erneuert. Gleichzeitig hob man das Fußbodenniveau in der Turmhalle und das Westportal um 27 cm an.
Nach dem Turmbrand 1761 bei der Schlacht von Vellinghausen wurde ein neuer spitzer 25,50 m hoher Turmhelm errichtet und die zwei über Eck gestellten Strebepfeiler hinzugefügt.